|  | Auf dem Hügel
             Eines Tages war er da. Niemand sah
            ihn kommen, niemand kannte seinen Namen. Doch er faszinierte alle,
            besonders einen jungen Mann. Von diesem schillernden, lockenden
            Lichtball auf dem Hügel vor dem Dorf versprach er sich die Antwort
            auf all seine Fragen.  
            
             So wagte er sich als erster in dessen
            Nähe, den Warnungen seiner Eltern zum Trotz. Er ging auf den Hügel,
            und alle im Dorf warteten gespannt, was geschah. 
            
             Da kommt schon jemand, dachte sich
            der Lichtball. Es ist doch immer das selbe: der erste ist ein junger
            Mann. Fast war es ihm der nahende Erfolg zu leicht. Beinahe
            gelangweilt zeigte der Lichtball dem jungen Mann Bilder. Bilder von
            kämpfenden Menschen, von glücklichen Menschen, von siegreichen
            Menschen. Und sie alle trugen das Gesicht des jungen Mannes. Willst
            du dies selbst erleben?, fragte der Lichtball den jungen Mann. Und
            als der junge Mann nickte und bereitwillig in den Lichtball trat,
            war dieser enttäuscht. Zu einfach, es war doch wieder einmal viel
            zu einfach, es machte keinen Spaß mehr, zu gewinnen. 
            
             Und während man im Dorf um den
            Verschwundenen weinte, kämpfte der junge Mann in der Welt des
            Lichtballs. Er kämpfte, ohne ein Ende zu sehen, kämpfte, ohne
            Hoffnung auf Erlösung, kämpfte, ohne zu wissen wofür. Seine
            Eltern vergaß er bald. Das junge Mädchen aus dem Dorf, um dessen
            Gunst er gebuhlt, vergaß er ebenso. Also kämpfte er, bis ihm ein
            anderer junger Mann ein Messer in den Rücken stach. Da fiel er,
            fiel aus dem Lichtball und sank auf dem Hügel zu Boden. Dort fand
            man ihn, um den so lange geweint worden war, und die Trauer begann
            von neuem, begann ein letztes Mal. 
            
             Der Lichtball aber war längst
            weitergezogen. Auf einem anderen, nicht allzu fernen Hügel tauchte
            er auf, niemand sah ihn kommen, niemand kannte seinen Namen. Doch
            alle, die ihn sahen, waren fasziniert. Ganz besonders ein junger
            Mann. >
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